© Maximilian Draeger

Mountainbiking und das SIGMA 14mm F1,8 DG HSM | Art

Unter Landschaftsfotografen sind die Faröer Inseln im Atlantischen Ozean ein bekanntes und begehrtes Reiseziel: Steile Klippen, die hunderte Meter aus dem Meer ragen, malerische Wasserfälle, saftig grüne Wiesen und das gepaart mit einem äußerst turbulenten Wettergeschehen – für den witterungsbeständigen Fotografen bieten die Inseln wirklich zahlreiche Motive. Uns jedoch lockte etwas ganz anderes hier her. Eignen sich die „Schafsinseln“ eigentlich zum Mountainbiken? Nur sehr vereinzelt gab das Internet im Voraus unserer Reise Antworten dazu und deshalb fassten wir den Entschluss, es einfach selbst auszuprobieren.

© Maximilian Draeger

Ein spannendes Unterfangen und für mich als Bergsportfotograf, eine willkommene Herausforderung, war ich doch wie so oft Athlet und Fotograf zur gleichen Zeit. Bereits zu Hause überlegte ich genau, welches Equipment mir unter diesen Bedingungen wohl am wenigsten Probleme bereiten würde und mir den größtmöglichen kreativen Freiraum verschafft. Dabei fiel meine Wahl unter anderem auf das SIGMA 14mm F1,8 DG HSM | Art, dessen Lichtstärke mir vor allem bei starker Bewölkung ausreichend schnelle Verschlusszeiten für scharfe, weitwinklige Bike-Aufnahmen ermöglichen sollte.

Nach der eineinhalb-tägigen Fährüberfahrt von Dänemark wurden wir sofort mit schlechtem Wetter konfrontiert – es regnete beständig und nur wenige Meter vom Parkplatz entfernt waren unsere Bike-Klamotten bereits durchnässt. Doch die umherziehenden Wolken hatten ihren Charme, sie erzeugten schlichtweg jene mystische Stimmung die ich von den Faröer Inseln erwartet hatte. Erst als wir von unserer Erkundungstour zurückkehrten, kam die Sonne zum Vorschein und somit konnten wir zumindest unsere Klamotten für den nächsten Tag trocknen.

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Dieser sollte uns übrigens auf den, mit 880 m, höchsten Berg führen. Aus Sicht des Sportlers war der Weg zum Vorgipfel mit Sicherheit einer der besten Singletrails, den wir während der gesamten Woche ausmachen konnten. Nach einer langen Querung, wurde die Abfahrt plötzlich steil und der Weg folgte der Falllinie – ein rasanter Ritt! Ich fuhr als erster und positionierte mich schließlich seitlich im Hang, um die Geschwindigkeit und das enorme Gefälle mit Hilfe eines Mitziehers einzufangen.

Unser Weiterweg führte uns auf die nördlichsten Inseln, wo wir zwar keine Bike-Trails fanden, aber immer wieder mit atemberaubend schönen Ausblicken bei bestem Wetter für unsere Entdeckungstouren zu Fuß belohnt wurden.

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Als wir die Insel Vágar erreichten, kam die Hardshelljacke wieder zum Einsatz und ich war froh, dass das SIGMA 14mm F1,8 DG HSM | Art ein abgedichtetes Bajonett hat und ich auch bei viel Feuchtigkeit und Regen fotografieren konnte, wie sich meine Freunde am Rand der Klippe Trælanípa auf dem Mountainbike austobten. Überhaupt ermöglichte mir erst die geringe Brennweite von 14mm, die Dimensionen der Wände in einem Bild festzuhalten.

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Erst als das Wetter so richtig ungemütlich wurde, wechselten wir vom Bike ins Auto, wo ich die Kamera trocknen konnte und eine warme Mahlzeit für die nötige Stärkung sorgte. Schließlich wollten wir dem Ort Gásadalur noch einen Besuch abstatten, um den wunderschönen Múlafossur zu fotografieren. Kaum vorstellbar, dass dieses Postkartenmotiv bis vor wenigen Jahren lediglich per Helikopter, Schiff oder Fußmarsch erreichbar war bevor das Dorf per Tunnel an das Straßennetz angeschlossen wurde. Ein würdiger Abschluss einer abenteuerlichen Woche auf den Faröer Inseln!

Zusammenfassend würde ich sagen, dass sich eine reine MTB-Reise wohl eher nicht lohnt und man vor allem aufgrund der fehlenden Wege und des unbeständigen Wetters schon recht leidensfähig sein muss. Aus fotografischer Sicht hingegen kommt man hier natürlich voll auf seine Kosten, sofern die Ausrüstung die Umwelteinflüsse aushält. Mit dem SIGMA 14mm F1,8 DG HSM | Art war ich gut gerüstet – perfekte Abbildungsleistung, sehr gute Schärfe auch bis zum Rand, große Reserven bei der Blendenwahl und das alles in einem robusten Gehäuse mit abgedichtetem Bajonett. Einziger Wehrmutstropfen: Auf Dauer wiegt dieses hervorragende Objektiv doch ziemlich schwer im Rucksack.

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