© Stefan Liebermann

Nachtfotografie in der Wüste Namibias mit dem SIGMA 14mm F1,8 DG HSM | Art

Bewaffnet mit der extrem lichtstarken SIGMA 14mm F1,8 DG HSM | Art Festbrennweite ging es im Frühjahr 2018 ins Fotoparadies Namibia. Schnell hineingesprungen in unseren geländetauglichen Mietwagen, verließen wir den internationalen Flughafen in Windhoek direkt auf einer Buckelpiste. Bereits auf den ersten Metern wurde uns bewusst, dass dieser Trip etwas ganz Besonderes werden würde: Endlose menschenleere Weiten kombiniert mit wohlfühlender Wärme (Deutschland war zu diesem Zeitpunkt unter einer Schneeschicht bedeckt)!

Nach einer fünfstündigen Autofahrt erreichten wir, wenige Minuten vor Sonnenuntergang unser erstes Ziel: die Stadt Keetmanshoop mit seinem berühmten Köcherbaumwald. Sofort die Kamera geschnappt, rannte ich zum erstbesten Baum. Dort zeigte sich schnell die gesamte Klasse dieser Ultraweitwinkel Linse. Durch den unglaublich großen Bildwinkel von 114,2° werden neue kreative Perspektiven ermöglicht. In diesem Fall ein durch das rote Abendlicht sanft angestrahlter, in das Bildzentrum führender Köcherbaum im Zusammenspiel mit einer Vielzahl weiterer Bäume inklusive untergehender Sonne in der Ferne. Und das alles, aufgrund des Zeitmangels, schnell aus der Hand „geknipst“.

© Stefan Liebermann

Die Nacht brach zügig herein und Namibia fing sprichwörtlich an zu leuchten. Ich hatte noch nie zuvor so einen beeindruckenden Sternenhimmel mit bloßem Auge gesehen! Völlig euphorisiert, denn über mir mindestens eine Million funkelnder Sterne, verbrachte ich die komplette Nacht hellwach fotografierend. Entstanden sind dabei mit Hilfe des SIGMA 14mm F1,8 DG HSM | Art wahrlich spektakuläre Nachtaufnahmen. Köcherbaume werden von der Stadt Keetmanshoop, die auch als Lichtquelle fungiert, angestrahlt. Im Sternenhimmel ragt imposant unsere Milchstraße empor. Ich bin überwältigt von dieser Farb- und Detailvielfalt. Oft reichte dafür schon eine einzelne Aufnahme aus.

Das Objektiv überzeugt mit unglaublicher Schärfe und geringer Vignettierung, selbst bei weit geöffneter Blende was einst hochkomplizierte Panoramaaufnahmen während der Nacht kinderleicht erscheinen lässt. Chapeau!

© Stefan Liebermann

Wahrlich überwältigt von den Erlebnissen und völlig ohne Schlaf ging die Reise zum Namib-Naukluft Nationalpark mit der sich inmitten erstreckenden Namib Wüste weiter. Für mich dort am einprägsamsten die einzigartigen Rot und Orange Verläufe im Zusammenspiel mit den minimalistischen Strukturen des Wüstensands während der abendlichen Lichtstimmung.

Leider konnten wir den Sonnenuntergang nur kurz genießen, denn es ging direkt zum absoluten Highlight der gesamten Tour: Stargazing an einem der spektakulärsten Orte unserer Erde der mit Sanddünen umschlossenen und mit toten Bäumen durchzogenen Tonpfanne Sossusvlei (Deadvlei). Dieses Gefühl als einziger Mensch im Umkreis von mehr als 50 Kilometern inmitten der Wüste zu stehen, diese absolute Freiheit einfach überwältigend! Der Traum eines jeden Landschaftsfotografen.

Welcher Planet ist das? Es ist unsere Erde! Auf dem Nachtpanorama, wölbt sich hoch oben in weiter Ferne das Band unserer Milchstraße über einen mehr als 500 Jahre toten Baum. Der Boden aus weißem Ton scheint im reflektierten Sternenlicht zu leuchten. Links unter dem Bogen der Milchstraße steigt das Zodiakallicht auf, Sonnenlicht, das von Staub reflektiert wird, der im inneren unseres Sonnensystems kreist. Rechts, knapp über einer der größten Sanddünen der Erde, findet sich die Große Magellansche Wolke.

© Stefan Liebermann

Auch hier bin ich begeistert das SIGMA 14mm F1,8 DG HSM | Art bei mir zu haben. Die scharf abgebildeten Strukturen im tonartigen Boden bei gleichzeitiger Schärfe des Sternenhimmels helfen enorm meine Vision des Milchstraßenbogens über dem Baum zur Realität werden zu lassen.

Letzte Station ist das Matterhorn Namibias. Mit einer Höhe von 1728 m überragt die Spitzkoppe seine Umgebung. Bizarre Steinformationen geschaffen durch Erosionsprozesse machen das Gebiet zum idealen Spielplatz eines jeden Fotografen. Auch hier erwischten wir eine wolkenfreie sternenklare Nacht.

© Stefan Liebermann

Nach ausgiebig viel Schlaf bleiben wunderschöne Erinnerungen an eine faszinierende Reise quer durch Namibia. Dabei besticht das Land nicht nur mit seiner, in vielen Dokumentationen thematisierten, artenreichen Tierwelt, sondern auch durch atemberaubende, abwechslungsreiche Landschaften welche während der Nacht einen besonderen Reiz besitzen. Namibia, wir sehen uns wieder!

Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an Jana Maier, Riccardo Schläger und SIGMA Deutschland die maßgeblich zur Realisierung des Projekts beigetragen haben.

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