Innenraum – Nebensächlichkeit im Fokus
Mich interessieren die Räume, die ich als Nebenschauplätze beschreibe. Es sind Orte, an denen nichts bestimmtes stattfindet oder stattgefunden hat. Es sind Orte der Nebensächlichkeit. Ich rücke Nebenschauplätze in den zentralen Mittelpunkt meiner Arbeit. Unabhängig von ihrer Funktion und Bedeutung werden die Innenräume gleich dargestellt. Der Nebenschauplatz wird zum Schauplatz und zieht die Blicke förmlich auf sich.
Es ist die Konfrontation mit dem Alltäglichen, die mich bei dieser Auseinandersetzung mit den Innenräumen interessiert hat. Orte, die wir jeden Tag sehen, hören, fühlen, wahrnehmen, aber nicht ins Bewusstsein vordringen lassen.
Ein Raum kann isoliert betrachtet alles sein. Vielleicht ist es der nächste Schauplatz eines Verbrechens, vielleicht ist es der Ort einer schicksalhaften Begegnung, oder vielleicht ist es die Bühne für ein noch nicht geschriebenes Stück. Die Innenräume, denen ich mich fotografisch genähert habe, lassen viel Raum für Interpretation zu.
Jedes fotografische Projekt stellt Anforderungen – sowohl an den Fotografen, als auch an das Equipment. Bei dieser Arbeit war es mir wichtig, die Innenräume so abzubilden, wie ich sie vor Ort wahrgenommen habe.
Die Proportionen, Farben und Lichtstimmungen durften nicht verfälscht wiedergegeben werden. Hierfür benötigte ich neben einer Kamera mit einem Weitwinkel, ein Stativ und eine Graukarte.
Das SIGMA 24mm F1,4 DG HSM | Art eignete sich sehr gut für meine Serie. Die Proportionen der Innenräume wurden exakt so wiedergegeben, wie ich es mir im Vorfeld überlegt hatte. Der Betrachter bekommt ein Gefühl für die Raumhöhe und die Raumtiefe, ohne dass die Innenräume verfälscht wiedergegeben werden. Gerade in den Randbereichen zeichnet es verzerrungsfrei ab. Zudem besticht es mit einer Detailgenauigkeit, die über die präzise Schärfe definiert wird. Die gesamten Aufnahmen entstanden mit Blende 4–8 und dem manuellen Fokusring am Objektiv selbst. Das Arbeiten mit dieser Optik erfüllte jegliche Anforderung.