Drei SIGMA Festbrennweiten für ein Sportlerportrait
Im Spätersommer 2017 hatte ich dir Ehre, den Leichtathleten Gassimo Kake für ein Sportlerportrait fotografieren zu dürfen. Er ist Westfalenmeister mit der Staffel und über 200m.
Als Shootinglocation hatten wir uns das Stadion ausgesucht, in dem er fast täglich trainiert und seine Bahnen dreht. An dem heissen Sommertag habe ich neben genügend Flüssigkeit natürlich auch mein Fotoequipment eingepackt und dazu das SIGMA 35mm F1,4 DG HSM | Art, das SIGMA 50mm F1,4 DG HSM | Art und das SIGMA 85mm F1.4 DG HSM | Art an den Start gebracht. Diese drei Optiken begleiten mich bei fast allen Produktionen und erfreuen mich immer wieder, da ich deren Haptik und Qualität sehr mag.
Um von der Location ein wenig mehr zu zeigen, starteten wir bei den ersten Aufnahmen für das Sportlerportrait mit der 35mm Linse. Diese ist, im Vergleich zu den anderen beiden Optiken, die leichteste und fast schon zierlich im Vergleich zu dem 85mm. Aber in keinem Fall schlechter oder minderwertiger- ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wie genial die Grundschärfe bereits bei Offenblende ist. In aller Regel findet eine Schärfeverbesserung mit Abblenden statt, aber bei den Art Linsen wird dies nicht wirklich bestätigt, da sie eine hohe Grundschärfe bereits bei Anfangsblende mitbringen.
Nachdem wir die ersten Aufnahmen gemacht und im Kasten hatten, drehten die anderen Sportler im Stadion immer wieder ihre Laufbahnen um unser Shooting, was für gegenseitige Aufheiterung sorgte. Nicht nur Gassimo kam beim Shooting ins Schwitzen, denn die gut 30 Grad des Tages waren auch für den Fotografen spürbar.
Wir entschlossen uns daher, einen schattigen Platz in dem komplett von der Sonne beschienenen Stadion zu suchen. Dort fotografierten wir einige Portraits, was mit dem Klassiker unter den Portraitlinsen geschah – dem SIGMA 85mm F1.4 DG HSM | Art.
Ich arbeite meist mit Festbrennweiten, wobei die 85mm für mich längste Brennweite ist, die ich in der Fototasche habe. Zoomobjektive geben dem Fotografen vielleicht erhöhte Flexibilität, aber ich empfinde es als kreativer, mit einem festen Ausschnitt arbeiten zu müssen, da man dann mehr Bezug zum Motiv aufbauen muss.
Interessant anders, aber trotzdem sehr spannend finde ich es, nahe Aufnahmen mit dem 35mm zu machen. Der leichte Weitwinkeleindruck gibt eine etwas ungewohnte Perspektive wieder, aber sie verzerrt etwas weniger, als z.B. das SIGMA 24mm F1,4 DG HSM | Art.
Ich kann nur jedem Peoplefotografen empfehlen, dies einmal auszuprobieren und von der verbreiteten Meinung wegzugehen, Portraitaufnahmen erst ab 50mm aufzunehmen.