Färöer Inseln © Daniel Ernst

Ein Beauty-Objektiv auf Abwegen – mit dem SIGMA 135mm F1,8 DG HSM | Art auf die Färöer Inseln

Die Färöer Inseln – irgendwo zwischen Norwegen und Island mitten im Atlantik liegt der aus 18 Inseln bestehende Staat. Schon bei der Anreise wird einem klar, dass sich eine Klippe an die nächste reiht. Es gibt so gut wie keine Bäume – schroffe Berge und Klammen durchziehen das Land, bei dem man nie weiter als 5 km vom Meer entfernt sein kann. Rau, aber in einer Weise extrem schön – das ist das Erste was mir durch den Kopf geht. Und genauso beschriebt sich auch das Klima am besten, auf den Inseln herrscht das Jahr hindurch das Atlantikklima, was sich einfach in viel Regen und Wind übersetzen lässt.

Mit im Gepäck hatte ich das SIGMA 135mm F1,8 DG HSM | Art, das alleine durch seinen Wetterschutz bestens für ein solchen Ort geeignet ist. Mit der leichten Tele-Brennweite von 135mm findet das Objektiv typischerweise Anwendung im Studio, vor allem im Bereich Beauty und Close-Ups. Doch für diesen Trip habe ich es etwas zweckentfremdet und es als Wildlife- und Landschaftsobjektiv eingesetzt – auch hier spielt es seine Stärken aus!

Das Objektiv erlaubte mir neben normalen Landschaftsbildern auch das Hervorheben der Hauptmotive durch eine gezielt offene Blende und damit einer Unschärfe im Hintergrund.

Färöer Inseln © Daniel Ernst

Meine Lieblingsanwendung fand es aber bei dem Integrieren von Menschen in die Landschaft. Auch hier spielte die Offenblende eine große Rolle und hat mir erlaubt dem Bild Raum zu geben.

Färöer Inseln © Daniel Ernst

Wörtlich übersetzt bedeuten die Inseln ‘Schafsinseln’, jedoch gibt es hier weitaus mehr als nur Schafe zu entdecken. In den Sommermonaten besiedeln große Kolonien von Papageitauchern die steilen Hängen der Inseln – der perfekte ‘Wildlife’-Test für das 135mm! 

Färöer Inseln © Daniel Ernst

Auch hier spielte die Offenblende von F1,8 ihre vollen Stärken aus und ich konnte die Vögel wunderbar vom Hintergrund freistellen, welches noch mehr den Blick auf sie lenkt. Auch hier performt das 135mm spitze, der Autofokus stellt ohne Probleme immer auf die gewünschte Stelle scharf und der Close-Up des Puffins ist perfekt.

Zusammenfassend kann folgendes Positives über das SIGMA 135mm F1,8 DG HSM | Art berichten:

  • 135mm und F1,8 ergeben ein unglaubliches Freistellungspotential und machen unheimlich Spaß.
  • Der Autofokus ist schnell und genau.
  • Die Brennweite eignet sich auch für Shootings außerhalb von Studios und sogar für Landschaft.
  • Das Objektiv bietet einen Wetterschutz und verhindert dadurch das Eindringen von Spritzwasser und Staub – ein absolutes Muss in Umgebungen im Norden.
  • Es ist absolut resistent gegen Flares und meistert Gegenlichtsituationen perfekt.

Etwaige subjektive negative Punkte sind:

  • Das Gewicht von knapp 1 kg macht sich im Rucksack schon bemerkbar.
  • Mit aufgesetzter Gegenlichtblende ist das Objektiv sehr groß (hier geht aber klar ‘Function over form’).

Letztendlich kann ich jedem ans Herz legen das SIGMA 135mm F1,8 DG HSM | Art einmal zu testen. Die Brennweite wird für manche anfangs etwas schwer zu beherrschen sein, da man schon ein richtiges Tele in der Hand hält. Sobald einem aber die Brennweite und die Blende ins Blut übergegangen sind, macht das Objektiv einfach nur Spaß!

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