Architektur mit dem SIGMA 12-24mm F4 DG HSM | Art
Frisch zurück aus der bayrischen Landeshauptstadt München bringe ich Euch meine ersten Eindrücke und Erfahrungen zum neuen Weitwinkel-Flagschiff, dem SIGMA 12-24mm F4 DG HSM | Art, mit.
Kurz und knapp: Ein richtiger Hammer! Doch eins nach dem anderen…
Grundsätzlich wird jeder halbwegs normale Architekturfotograf bei den Begriffen Fotografie und Architektur hellhörig und wird unweigerlich das Wort Tilt-und-Shift-Objektiv in die Runde streuen. Ja! Kann man machen. Ich selber bin Pragmatiker und fotografiere schon seit Jahren Architektur ohne Tilt-Shift-Objektive. Einfach weil es schneller geht, unkomplizierter ist und stürzende Linien seit Photoshop und Lightroom kein großes Problem mehr darstellen.
Wichtig ist und bleibt für mich der Bildwinkel und die Schärfe, wie ich bereits in diesem Artikel geschrieben habe. Und hier bleiben mit dem neuen SIGMA 12-24mm F4 DG HSM | Art an einer Vollformat-Kamera überhaupt aber mal gar keine Wünsche offen.
Der Vorgänger
Bislang hatte ich auf meinen Architektur-Reisen immer als Ultraweitwinkel das SIGMA 12-24mm F4,5-5,6 DG HSM II dabei. Auch hier ist der sensationelle Bildwinkel eine Wucht, dennoch hat dieses Objektiv ein paar kleinere Schwächen, die sich bei meinen Nachbearbeitungen zeigten – Verzeichnungen. Gerade bei horizontalen Linien traten diese zum Vorschein. Leider hat man hierbei auch mit Photoshop keine 100% Garantie auf vollständige Behebung.Bei Landschaftsaufnahmen mag das keine große Rolle spielen, doch mich hat es bei meinen Architekturaufnahmen immer ein wenig gestört, was auch daran liegt, dass ich sehr penibel bin. Gerade bei der wunderschönen Neuen Nationalgalerie in Berlin sieht man die leicht gebogenen Linien sehr deutlich.
Der Nachfolger
Als ich vor kurzem das neue 12-24mm F4 DG HSM | Art in den Händen hielt, war ich sofort ein klein wenig verliebt. Die Optik – wie von den Art-Objektiven gewohnt – ein Traum! Fokus- und Zoomring laufen butterweich und das Gewicht zeugt von bester Verarbeitung.
Doch jetzt galt es natürlich auch mit den inneren Werten zu punkten. Klick, klick, klick… Die ersten Aufnahmen aus dem Frankfurter Stadtteil Niederrad waren im Kasten. Kurzer Check im Display. Schärfe? Wahnsinn! – Verzeichnung? Keine Spur!
Ortswechsel – München, minus 16 Grad und ich stehe mit meiner Kamera und dem neuen Objektiv direkt vor dem Vierzylinder, dem Hauptverwaltungsgebäude und Wahrzeichen von BMW. 100 Meter hoch – Eine Herausforderung für das neue Ultraweitwinkel, wenn man so nah davor steht, dass man fast die Türklinke anfassen kann.Direkt nebenan stehen die Gebäude der BMW-Welt, welche ebenfalls ein gutes Motiv abgeben.
München, mittlerweile zeigt das Thermometer nur noch minus 14 Grad – zum Glück. Unterdessen befinde mich inmitten des Olympiadorfs. Eher eine Stadt in der Stadt. Wahnsinn wie sich hier Hochhäuser mit kleinen Mikrohäusern vertragen und ein wunderbares Gesamtkonzept ergeben. Solltet ihr mal in München sein, müsst ihr unbedingt hier vorbeischauen!
Auf dem Rückweg nach Frankfurt musste natürlich auch noch die Allianz-Arena als Motiv herhalten.
Ich bin immer wieder begeistert was mit einem solchen Objektiv alles auf ein Bild passt. Und nein, es ist nicht ein aus mehreren Einzelaufnahmen zusammengesetztes Foto…
Das Fazit
Abschließend kann ich mich nur wiederholen: Ein richtiger Hammer! Und das nicht nur für Architekturfotografen. Ich für meinen Teil bin schwer begeistert und möchte es in meinem Rucksack nicht mehr vermissen.