Nordlichter © Daniel Ernst

Daniel Ernsts Erfahrungen mit dem SIGMA 20mm F1,4 DG HSM | Art

Das SIGMA 20mm F1,4 DG HSM | Art – eine Weitwinkelfestbrennweite mit einer extrem hohen Lichtstärke von F1,4. Wieso das Objektiv im letzten halben Jahr zu einem meiner Lieblingsobjektive geworden ist und warum es trotz seines relativ hohen Gewichts immer wieder in meiner Tasche landet, möchte ich euch im folgenden Beitrag erklären!

In dem Review werde ich weniger auf die technischen Daten des Objektivs eingehen und stattdessen mehr auf meine praktischen Erfahrungen. Daher, wer Informationen zu Gewicht etc. sucht, am besten schnell auf die Produktseite des SIGMA 20mm F1,4 DG HSM | Art klicken.

Reisefotografie © Daniel Ernst

Nachdem mich das SIGMA 20mm F1,4 DG HSM | Art bereits mehrmals in die Dolomiten, nach Norwegen auf die Lofoten und ins finnische Lappland begleitet hat, fiel die Wahl für meine nächsten Trips relativ leicht. Auf dem Programm der nächsten 2 Monate standen erneut Lapland, Färöer Inseln und Island – also warum nicht auf Bewährtes zurückgreifen, gerade wenn eine Gemeinsamkeit dieser Ländern der Mangel an Licht ist. Denn selbst wenn die Sonne über den Horizont kommt, bleibt das Licht weiterhin relativ schwach. 

Aus diesem Grund ist die Wahl von lichtstarken Objektiven sehr wichtig, denn diese erlauben mir sogar bei wenig Licht Aufnahmen aus der Hand zu schießen ohne die ISO Empfindlichkeit hoch zu setzten. Hier findet das SIGMA 20mm F1,4 DG HSM | Art seine beste Anwendung. Selbst bei wenig Licht (sogar noch bei Mondschein!) konnte ich Bilder mit relativ hohen Verschlusszeiten erzielen.

Die Lichtstärke von F1,4 verleiht diesem Objektiv ein Alleinstellungsmerkmal im weitwinkligen Bereich, da viele andere Objektive hier auf F2,8 begrenzt sind. Die einzige Alternative, die es in diesem Bereich mit F1,4 gibt, wäre das SIGMA 24mm F1,4 DG HSM | Art, wobei mir im direkten Vergleich das 20mm deutlich besser gefällt. Vor allem der Blickwinkel des 20er ist subjektiv viel spannender und erlaubt ganz neue Kreationen und mit F1,4 im Weitwinkel kann sogar bei ‘Environmental Portraits’ ein schönes Bokeh erzielt werden.

Environmental Portraits © Daniel Ernst

Schon bei Offenblende zeigt das Objektiv bereits seine Leistung. Die Schärfe über das gesamte Bild ist hervorragend und stellt viele meiner anderen Objektive in den Schatten. Abgeblendet erreicht es dann seine volle Stärke und bietet hohe Details bis in die Ecken – der Autofokus arbeitete dabei immer präzise, schnell und lautlos.

Um es auf 3 Punkte runter zu brechen, ergeben sich für das Objektiv meiner Meinung nach die folgenden Anwendungsgebiete:

  • In der Landschafts – und Naturfotografie als Alternative zu einem lichtschwachen Zoom.
  • Die Nacht- und Astrofotografie, um durch die große Blende eine kurze Belichtungszeit und niedrige ISOs zu erreichen.
  • Für Environmental Portraits, um ein hohes Maß an Freistellung von Personen zu erreichen (vor allem interessant in Richtung Adventure-Fotografie).

Was mir persönlich sehr an dem Objektiv gefällt:

  • Das Objektiv fasst sich an wie ein Panzer, die Haptik ist einsame klasse, es wirkt robust und sehr hochwertig.
  • Der Autofokus ist schnell und genau.
  • Die Verzeichnung und die Vignettierung sind sehr gering, bedingt durch die Bauart des Objektivs.
  • 20mm sind ein relativ neuer Blickwinkel und heben sich von den klassischen 24mm ab.

Was die limitierenden Sachen sein könnten:

  • Die herausstehende Frontlinse erlaubt nicht den Einsatz von herkömmlichen Einschraubfilter.
  • Gewicht (ca. 950g) und Größe (ca. 90,7×129,8 mm).
  • Für manche Fotografen vielleicht zu speziell.
Landschaftsfotografie © Daniel Ernst

Zusammengefasst bin ich sehr begeistert vom SIGMA 20mm F1,4 DG HSM | Art und es hat sich den Stammplatz in meiner Tasche wohl verdient! Ich würde es den Weitwinkel-Zoom-Alternativen vorziehen und die Lichtstärke als Vorteil gegenüber der größeren Brennweitenauswahl setzen.

Alle Bilder dieses Beitrags in der Übersicht

Weitere Beiträge von Daniel Ernst auf dem SIGMA Blog