Weihnachtsmarkt © Antonia Moers

Mit der Kamera über den Weihnachtsmarkt

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt… Jedes Jahr kommt die Weihnachtszeit irgendwie überraschend und dass wo man das erste Weihnachtsgebäck bereits im Spätsommer im Supermarkt erwerben kann!

Dennoch, auch wenn sie überraschend kommt, gibt es doch nichts schöneres, als auf den Weihnachtsmarkt seinen ersten Glühwein zu schlürfen, um in Weihnachtsstimmung zu kommen. Gerade diese gemütliche Atmosphäre aus Lichtern und Gerüchen möchte man gerne festhalten. Die Gerüche lassen sich technisch leider noch nicht auf Kameras festhalten, aber dafür die Lichtstimmung! Doch wie?

Weihnachtsmarkt © Antonia Moers

Ein lichtstarkes Objektiv einpacken

Am stimmungsvollsten sind die Weihnachtsmärkte ab dem Zeitpunkt der Dämmerung, da dann die Lichter besonders gut zur Geltung kommen. Lichttechnisch gesehen ist dies natürlich eine fotografisch schwierige Situation, da eine Fehlbelichtung durch falsche technische Einstellungen möglich ist.

Eine gute Grundlage ist hier ein Lichtstarkes Objektiv wie z.B. im Festbrennweitenbereich das SIGMA 30mm F1,4 DC HSM | Art  oder im Zoom-Bereich, welches einem bei der Wahl des Bildausschnittes auch mehr Spielraum lässt, ein SIGMA 18-300mm F3,5-6,3 DC Makro OS HSM | Contemporary.

Da bei der dunklen Umgebung die Versuchung groß ist den Blitz zu verwenden, der wiederum die wunderschöne Lichtstimmung weg blitzten und somit auch der Charme der Atmosphäre zerstören wird. Deswegen ist ein Lichtstarkes Objektiv von Vorteil um den Blitz weg lassen zu können.

Zusätzlich hat man die Möglichkeit bei Bedarf die ISO Werte an der Kamera etwas zu erhöhen. Dabei sollte man aber darauf achten, dass man den ISO Wert nicht zu hoch einstellt, da je nach Sensorgröße der Kamera relativ bald ein Pixelrauschen im Bild zu sehen ist, welches die Qualität der Bilder deutlich mindert. Kleine Pocketkameras kommen oft schon bei ISO 400 an Ihre Grenzen, gute Spiegelreflexkameras mit Vollformat-Sensor schaffen da eher ISO 4000-8000 relativ rauschfrei.

Weihnachtsmarkt © Antonia Moers

Die Wahl der Belichtungszeit

Bei der Verwendung eines Objektives mit optischen Bildstabilisator, hat man den zusätzlichen Vorteil auch etwas längere Belichtungszeiten zu verwenden, ohne dass die Bilder verwackeln. Durch ein Stativ hat man die Möglichkeit sogar noch längere Belichtungszeiten zu wählen.

Hierbei sollte man sich allerdings im Klaren sein, welchen Effekt man erzielen möchte. Bei einer Langzeitbelichtung vom kompletten Weihnachtsmarkt, werden die Personen im Bild sehr stark verschwommen dargestellt. Dies kann einen besonders schönen Effekt erzielen, der nach geschäftiges Treiben aussieht. Bei einer kompletten Serie, kann dies allerdings schnell langweilig wirken. Welche Schwierigkeit hinzu kommt, ist das sobald man Detailaufnahmen erstellen möchte, wird es äußerst Schwierig mit einem Stativ in der Menschenmenge einen geeigneten Platz zu finden.

Bei der Verwendung einer Teilautomatik oder einer Programmautomatik ist die Belichtungsmessung effektiver, wenn man auf einen mittleren Helligkeitswert und nicht auf die Lichter oder auf den dunklen Bereich misst, da sonst die Kamera dagegen steuert und alles Leuchtende wird unterbelichtet bzw. überbelichtet. Eine leichte Überbelichtung kann ganz reizend aussehen, da die Lichter dann einen strahlenden Effekt bekommen. Allerdings muss man dann damit rechnen, dass keine Zeichnung mehr in den überbelichteten Stellen zu erkennen sein wird.

Weihnachtsmarkt © Antonia Moers

Ein großes Thema ist gerade bei dem starken Kunstlicht der Weißabgleich. Häufig ist der automatische Weißabgleich in Verwendung, welches, falls man im RAW-Format fotografiert am einfachsten ist, da man bei der Nachbearbeitung die Farbtemperatur anpassen und eventuelle Farbstiche korrigieren kann. Ich persönlich finde in diesem Fall einen gelblichen Farbstich sehr schön, da er im Bild mehr Wärme und Gemütlichkeit transportiert.

Die Aufnahmen in diesem Beitrag habe ich mit dem SIGMA 50mm F1,4 DG HSM | Art erstellt. Bei meiner Motivwahl war es mir wichtig eher die Stimmungen einzufangen und da ich keine fremden Menschen mit abbilden wollte, musste ich mich auf viele Detailaufnahmen konzentrieren. Dafür war diese Festbrennweite die optimale Wahl, da ich nah genug an meine Objekte ran kam und durch das feine Bokeh sehen die unscharfen Lichter im Hintergrund besonders schön aus.

Ich wünsche allen eine besinnliche Weihnachtszeit und schöne Feiertage! Vergessen Sie nicht diese besonderen Momente mit ihren Lieben fest zu halten!

Die Autorin

 
Antonia Moers
Fotografin aus Leidenschaft

Die gelernte Fotografin Antonia arbeitet im Marketing Team der SIGMA (Deutschland) GmbH und unterstützt zusätzlich mit ihrem fotografischen Fachwissen und neuen, inspirierenden Ideen. Nach 10 Jahren als Studioleitung und Fotografin in einem Portraitstudio setzt sie heute gerne aufwändige Projekte verschiedener Stilrichtungen um und fotografiert am liebsten Portraits, Familienaufnahmen und Hochzeiten in der Natur.

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