Nepal – Land des Lächelns
Namaste und Hallo aus Nepal!
Naja, so halb. Nach fast einem Monat im Land der höchsten Berge bin ich jetzt wieder zurück und zeige euch als Gastblogger bei SIGMA diesen Monat ein paar Eindrücke von meiner Reise.
Mein Name ist Max Münch, 24, eigentlich Musikmensch. Als Pianist und Komponist für Film haben Bilder für mich eine besondere Bedeutung: sie erzählen nicht nur Geschichten, sie schreiben Musik und entstehen aus dieser. Jedes Wellenrauschen, jeder Regentropfen, jeder fallende Stein bildet eine Melodie für mich, die ich versuche fotografisch einzufangen.
In den letzten anderthalb Jahren bin ich durch 34 Länder gereist – und im Mai ging es das erste Mal nach Asien, genauer gesagt Nepal. Normalerweise konzentriere ich mich auf Landschaftsfotografie, aber diesmal war das Abenteuer ein ganz anderes: die Kultur der Nepalesen, die so ziemlich alles in den Schatten stellt, was ich bisher erleben durfte.
Eingefangen habe ich die folgenden Eindrücke mit dem SIGMA 35mm F1,4 DG HSM Art, dem SIGMA 20mm F1,4 DG HSM Art und dem SIGMA APO 70-200mm F2,8 EX DG OS HSM.
In den folgenden drei Beiträgen versuche ich, Nepal von verschiedenen Seiten zu beleuchten und euch die Menschen und ihre Situation dort ein wenig genauer vorstellen und werde euch mit auf den Mustang-Trekk und den Hike zum Annapurna Basecamp nehmen.
Willkommen in Kathmandu
Hupen, Smog und Verkehrsregeln, die sich in jeder Sekunde selbst neu erfinden: das war mein erster Eindruck dieser unglaublich lebendigen Stadt. Es herrscht das pure Chaos!
Denkste. Für uns Europäer unvorstellbar, aber in Nepal nehmen die Menschen aufeinander Rücksicht – das ist das oberste Gebot, nicht nur in der pulsierenden Hauptstadt Kathmandu. Die Freundlichkeit und Offenheit, die einem in jedem Moment entgegengebracht wird, kommt aus tiefstem Herzen und man fühlt sich sofort gut aufgehoben.
Hilfsbereitschaft, eine nicht enden wollende innere Ruhe und Ausgeglichenheit und das wohlwollende Geben scheinen Dinge zu sein, die sich Europa besonders in diesen Zeiten gern abschauen dürfte. Und das in einem der ärmsten Länder der Welt. Und wie unglaublich bunt hier alles ist!
Aber auch hier gehen die Gegensätze weit auseinander: Der Glanz der Paläste und die fein gebügelten Hemden der Geschäftsleute in der teuren Einkaufsstraße auf der einen Seite; im Schutt der vom Erdbeben letztes Jahr zerstörten Häuser spielende Kinder und in der Sonne schwitzende Arbeiter, die für weniger als 40 Euro im Monat versuchen, ihre Familien zu ernähren.
Und doch vereint sie eines: das Lachen. Es beginnt bereits weit vor Sonnenaufgang beim gemeinsamen Morgengebet und Frühsport auf dem Swayambhunath-Tempelberg, die wohl zweitälteste buddhistische Tempelanlage der Welt. Hier hat jeder seinen Platz: Mensch, Tauben und die hundert Affen, die sich einander jagen und zusammen den großen Gong läuten, wenn man kurz mal nicht hinschaut.
Für die Aufnahmen habe ich hauptsächlich das SIGMA 35mm F1,4 DG HSM | Art genutzt, von dessen Schärfe ich schon seit einem Jahr unglaublich begeistert bin. Der Vorteil dieser Brennweite ist außerdem, dass man nicht zu weit weg steht und trotzdem respektvoll Abstand zum Motiv wahrt.
Abends wird gemeinsam gegessen und Samstags, dem freien Tag, wird auch mal ausgegangen, wenn es denn geht. Es wird gelacht und Musik gemacht, und es scheint, als singe man sich die vielen Sorgen vom Leib.
Ab 23 Uhr herrscht Ausgangssperre aufgrund der politisch instabilen Lage der demokratischen Bundesrepublik, aber das stört erstmal nicht; der nächste Sonnenaufgang naht und mit ihm das nächste Lächeln.