Die wahre Schönheit der Lofoten
Hallo Leute,
vergangene Woche habe ich euch bereits von meiner Reise auf die Lofoten erzählt, wo ich zwei SIGMA Art-Objektive unter den rauen Bedingungen Norwegens für meine Abenteuer- und Lifestylefotografien genutzt habe. Die Lofoten – unter Fotografen sicherlich kein Geheimnis mehr – bei allen Anderen kam jedoch sehr oft die Frage: “Wo ist das denn?”
Die Lofoten sind eine aus etwa 80 Inseln bestehende Inselgruppe vor der Küste Norwegens, etwa 100 bis 300 km nördlich des Polarkreises. Obwohl man Gebieten im Polarkreis gerne arktische Kälte zuspricht, haben die Lofoten durch ihre Lage am nördlichen Auslauf des Golfstroms ein relativ mildes Klima, was Campen auch im Winter erträglich macht. Die Landschaft der Lofoten ist wohl eine der spektakulärsten, die Europa zu bieten hat.
Zwischen rauen Bergen und charmanten Dörfern
Unglaublich schroff und rau geformte Berge mit alpinem Charakter, die stellenweise über 1200 Meter aufragen, während man sich meist auf Meereshöhe befindet. Zudem kleine Fischerdörfer, fast schon tropisch aussehende Strände und glasklares Wasser – all das sind Beschreibungen, die mir zu den Lofoten einfallen. Dort aber zu stehen und genau das zu sehen und zu erfahren, lässt sich nicht in Worte fassen. Die Landschaft lies mich teilweise wirklich sprachlos zurück – sowas wie dort habe ich vorher noch nicht gesehen.
Je weiter südlich man in Richtung Å reist, desto rauer wird alles. Die Inselgruppe verengt sich bis auf ein paar km Landmasse, man fährt permanent an der Küste entlang und direkt neben einem ragen die Berge steil in Höhe. Zwischendurch fährt man durch bildschöne Dörfer mit norwegischem Charme durch ihre roten Holzhütten und wird von den freundlichen Einwohner gegrüßt. Überall laden Fotomöglichkeiten zum Stoppen ein, doch die wahre Schönheit findet man erst, wenn man auf einen der endlosen Berge steigt und die nicht so einfach zu erreichenden Spots besucht. Dort eröffnen sich Blicke über die Bergguppen, die vom Atlantik umschlungen sind. Auf der einen Seite sieht man die Weite des Ozeans, schaut man jedoch zur anderen kann man bereits die Berge des Festlands von Norwegen erkennen.
Die Schönheit einfangen
Komme ich an einen inspirierenden Ort, achte ich vor allem auf das derzeitige Licht. Ich passe meinen Weißabgleich in etwa so an, dass es der Situation entspricht und trotzdem noch die Stimmung, die ich haben will, vermittelt. Beispielsweise setze ich diesen bei Sonnenuntergängen gerne einmal höher um dem Bild eine wärmere Stimmung zu geben. Bei Aufnahmen in der blauen Stunde hingegen ziehe ich ihn gerne ins Kalte, um das Blaue noch etwas zu unterstreichen.
Als nächstes wähle ich die Blende, dabei achte ich drauf ob ich eine durchgängige oder selektive Schärfe haben möchte und wähle eine entsprechend kleine bzw. große Blende. Die ISO und die Verschlusszeit wähle ich davon abhängig, ob ich auf einem Stativ fotografiere oder nicht. Zudem tendiere ich dazu, meine Bilder überzubelichten, um die Stimmung die ich transportieren will, noch zu verstärken.
Aber im Generellen gibt es für die Einstellungen keine ‘Zauberformel’. Man sollte immer darauf achten, dass man versucht die Stimmung, die man selber fühlt und sieht, in ein Bild bannt. Ein im Sinne von Technik (Belichtung, Komposition) perfekt aufgenommenes Bild kann manchmal keine Emotion und Aussage vermitteln, deshalb nicht so auf die Einstellungen versteifen.