Schmetterling | Makrofotografie

Makrofotografie – Die Natur mit anderen Augen sehen

Blühende Pflanzen und summende Insekten erfüllen Hobbygärtner im Frühjahr mit Stolz und lassen die Herzen von Naturliebhabern höherschlagen. Dank Makrofotografie ist es möglich, in das heimische Abenteuerland auf dem Balkon oder im Garten voll einzutauchen und einzigartige, teilweise geheimnisvolle Detailaufnahmen abzulichten.

Hierfür bedarf es allerdings eines ausgewählten Equipments: einem Makroobjektiv, das speziell für den Nahbereich konstruiert wurde und gegebenenfalls einem Makroblitzgerät, der für die richtige Beleuchtung sorgt. Wer dann noch zwei, drei Tricks beherzigt, wird viel Spaß an dieser besonderen und alles andere als langweiligen Naturfotografie haben.

Ausrüstung für Makrofotografie

Wer den Detailreichtum einer einzelnen Blüte ablichten oder einer Libelle einmal tief in eines ihrer abertausend Augen schauen möchte, der wird von einem Makroobjektiv begeistert sein. Alle SIGMA Objektive, die für Makrofotogafie geeignet sind, sind speziell für den Nahbereich konstruiert, ermöglichen eine sehr geringe Entfernung zum Motiv und erlauben einen großen Abbildungsmaßstab. Während Standardobjektive in der Regel bis etwa zum Maßstab 1:4 eingesetzt werden können, sind mit Makroobjektiven Maßstäbe bis 1:1 (Motiv wird in Originalgröße abgebildet) möglich, ohne dass dabei die Abbildungsqualität nachlässt.

Auf den richtigen Abstand kommt es an

Bei der Fotografie von Kleinstlebewesen spielt die Naheinstellgrenze des Objektivs eine wichtige Rolle. Je näher man an das Motiv herangehen kann, umso größer wird es abgebildet. Allerdings kann man sich nicht jedem Tier beliebig nähern – ab einer gewissen Unterschreitung des Sicherheitsabstands flüchtet das Tier – daher spricht man hier auch von der Fluchtdistanz.

SIGMA bietet drei Makro-Objektive mit einem Abbildungsmaßstab von 1:1 an: das MAKRO 105mm F2,8 EX DG OS HSM, das MAKRO 150mm F2,8 EX DG OS HSM und MAKRO 180mm F2,8 EX DG OS HSM. Alle drei sind mit Ultraschall-Antrieb (HSM) und Bildstabilisator (OS) ausgestattet. Dank HSM erfolgt die Scharfeinstellung sehr schnell und nahezu lautlos, was sich bei scheuen Insekten auszahlt. Der Bildstabilisator sorgt dafür, dass Bilder nicht mehr so schnell verwackeln, da das Zittern der Hände ausgeglichen wird.

Die drei SIGMA Makro-Objektive unterscheiden sich durch ihre Brennweite und die damit verbundene Naheinstellgrenze. Alle drei können das Motiv in seiner Originalgröße abbilden, nur eben mit unterschiedlichem Abstand. Beim Einsatz eines Telemakros bleibt das Tier eher sitzen, zudem erleichtert der größere Abstand die eventuell notwendige zusätzliche Beleuchtung.

Doch es muss nicht zwingend eines der drei genannten Makro-Objektive sein. Auch das SIGMA 18-300mm F3,5-6,3 DC Makro OS HSM | Contemporary eignet sich für diese Art der Fotografie. Seine Naheinstellgrenze liegt bei 39mm und der daraus resultierende Abbildungsmaßstab beträgt 1:3. Verwendet man die eigens entwickelte achromatische Makrolinse, wird ein Abbildungsmaßstab von 1:2 erreicht, ohne einen großartigen Unterschied im MTF.

Scharf stellen

Je weiter man die Objektivblende schließt, umso weiter dehnt sich der Schärfebereich vor und hinter dem Objekt aus. Übertreiben ist jedoch nicht empfehlenswert, denn je weniger Licht man durchlässt, desto länger belichtet man. Da Tiere ständig in Bewegung sind und ein schneller Flügelschlag rasch zu Unschärfen im Bild führt, ist eine Belichtung von länger als 1/250 Sekunde nicht ratsam. Profis setzen auf ein spezielles Makroblitzlichtgerät wie z.B. der Ringblitz SIGMA EM-140 DG.

Von Profis lernen

Die beste Tageszeit für die Insektenfotografie ist morgens, wenn Bienen, Maikäfer und Co. am fleißigsten sind. Bei der Wahl des Motivs gilt: Auf keinen Fall sollte das Insekt mit der Kamera verfolgt werden, denn dies schafft nur Nervosität auf beiden Seiten. Besser ist es, sich für eine Blüte zu entscheiden, die Kamera auf einem Stativ darauf auszurichten und auf den richtigen Moment zu warten – über kurz oder lang wird ein Tierchen vorbeikommen. Kleiner Profitipp: Notfalls lässt sich mit etwas Honig auf der Blüte nachhelfen.

Blumenfotografie

Die Fototechniken bei der Blütenfotografie sind denen der Insektenfotografie sehr ähnlich. Das Stativ bringt auch hier die notwendige Ruhe in das Arbeitsgerät und die Schärfe kann sich damit präziser einstellen lassen. Aber das allein ist nicht der Garant für scharfe Bildergebnisse. Auch hier muss auf die Verschlusszeit geachtet werden – gerade bei Blüten, die sich im Wind hin und her wiegen. Verwackelte Fotos erhält man nämlich nicht nur, wenn sich die Kamera während der Belichtung bewegt, sondern auch, wenn sich das Motiv bewegt.

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