Blauer Sonnenuntergang | Die blaue Stunde

Die blaue Stunde

Hallo, mein Name ist Ines Futterknecht. Ich bin ambitionierte Jung-Fotografin und entdeckte schon früh meine Leidenschaft für diese Materie! In den nächsten Wochen möchte ich euch in einigen Gastbeiträgen Informationen über verschiedene spannende und wissenswerte fotografische Aspekte näherbringen, die für mich relevant sind und von denen ich oft Gebrauch mache.

Zu Beginn werde ich euch Einblicke in meine Arbeit gewähren und insbesondere auf die blaue Stunde genauer eingehen. Sie ist für Fotografen eine ganz besondere Uhrzeit. Aber wann ist die blaue Stunde? Was ist das besondere daran und wie kann man in diesem Zeitraum die optimalen Ergebnisse erzielen?

Die blaue Stunde beschreibt den Zeitraum in der Dämmerung zwischen Sonnenuntergang und Nacht. Das noch vorhandene Licht ist blau und kann auf Fotos sehr interessant wirken. Im Gegensatz zu Nachtaufnahmen sind Konturen der Umgebung in der blauen Stunde noch besser sichtbar und wirken dadurch plastischer. Oft kommt es zu Lichtspielen und einem natürlich schön gefärbten Himmelsbild.

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Besonders geeignet ist diese Zeit, um tolle Aufnahmen von Städten, Landschaften und Stränden zu machen. Das Zusammenspiel des kühlen blauen Lichts und des gelben Kunstlichtes (von Straßenlaternen, Fenstern usw.) macht die Zeit zum Fotografieren in Städten zum Erlebnis. Das Blau des Meeres gemeinsam mit dem blauen Licht der blauen Stunde lässt auch diese Szenerie besonders wirken.

Tipps und Tricks für die blaue Stunde

Um diese Tageszeit optimal ausnutzen zu können und die besten Fotos zu erzielen, sollte einige Aspekte beachtet werden:

  • Die blaue Stunde sollte auf jeden Fall mit „Available Light“ fotografiert werden. Man arbeitet ausschließlich mit natürlichem Licht und lässt das zusätzliche Blitzen weg. Dadurch wirken die Farben natürlicher.
  • Man sollte schon vor dem Beginn der blauen Stunde an der gewünschten Location sein, denn man hat nur ein 30- bis 45-minütiges Zeitfenster.
  • Wegen der schwachen Lichtverhältnisse sollte man entweder ein Stativ verwenden, um für die Kamera eine stabile Unterlage zu haben, oder sich trauen, den ISO-Wert hoch zu drehen. Man sollte jedoch beim Verstellen dieses Wertes aufpassen, da mit steigendem Wert das Rauschen des Bildes stärker wird und die Qualität darunter leidet.
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  • Die Verwendung eines lichtstarken Objektivs macht hier Sinn. Die Blende der Kamera öffnen, um mehr Licht in die Linse zu bekommen. Man sollte jedoch bedenken, dass das Bild umso weniger Schärfentiefe hat, je größer die Blende ist.
  • Bei wenig Licht ist es manchmal schwierig mit dem Autofokus zu arbeiten. Es empfiehlt sich, den manuellen Fokus zu nützen.
  • Bei längeren Belichtungszeiten sollte man ein Stativ verwenden, denn schon kleinste Schwingungen lassen das Bild unscharf werden. Des Weiteren empfiehlt es sich, einen Funkauslöser zu verwenden, da selbst das Drücken auf den Auslöser der Kamera Schwingungen auslösen kann.
  • Während der blauen Stunde ruhig mehrere Fotos aufnehmen – die Lichtverhältnisse ändern sich schnell, es können sehr unterschiedliche Bilder entstehen. Oft entfaltet die blaue Stunde ihre maximale Schönheit erst, wenn das Blau schon sehr dunkel und die Nacht fast angebrochen ist, daher ist auch Geduld ein entscheidender Faktor.

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