Astrofotografie in Kanada
Mein dritter Beitrag als Gastblogger in diesem Monat soll sich mit einem weiteren Steckenpferd des SIGMA 24-35mm F2 DG HSM | Art befassen: der Astrofotografie.
Das SIGMA hat eine Offenblende von 2.0 und ist damit bestens geeignet, um die Sterne zu fotografieren. Es ist nämlich wichtig, so viel Licht in möglichst kurzer Zeit auf den Sensor zu bekommen, um Sternstrichspuren zu vermeiden. Ich habe also alle meine Sternenfotos mit der Blende 2.0 gemacht und zudem den ISO auf bis zu 3200 eingestellt. Die Belichtungszeit variierte zwischen 10-13 Sekunden.
Das Fokussieren ist mitten in der Nacht leider etwas umständlich, da man durch den Sucher nicht allzu viel sieht. Damit ich trotzdem einen Fokus auf die Sterne bekomme, schalte ich die Kamera in den Liveview-Modus, vergrößere die Ansicht um den Faktor 10 und suche dann einen besonders hellen Stern. Nachdem ich manuell auf den Stern fokussiert habe, lasse ich den Fokus den ganzen Abend so wie er ist.
Astrofotografie in den Rocky Mountains
Schon vor der Reise war für mich klar, dass ich in Kanada und den USA unbedingt die Sterne fotografieren möchte, am besten die Milchstraße. Denn gerade in den Rocky Mountains gibt es so gut wie keine Lichtverschmutzung, also ideale Vorraussetzungen.
In der Gegend um Jasper und Banff machten mir jedoch die Wolken einen Strich durch die Rechnung. Erst im Waterton-Lakes Nationalpark hatte ich endlich eine sternenklare Nacht.
Mit der Milchstraße wurde es zwar nichts, da es zu der Zeit fast Vollmond war und der Mond mitten in dem hellsten Teil der Milchstraße lag und alles überstrahlte. Doch dies war halb so wild, denn vor mir lag der Upper Waterton Lake in dem sich der Vimy Peak perfekt spiegelte. Der Mond leuchtete den Berg schön aus und dank der Lichtstärke des Objektivs waren weitaus mehr Sterne zu erkennen, als mit dem bloßen Auge. Ich war nach jedem einzelnen Foto aufs neue fasziniert.
Ich hatte das Glück, dass genau während der Reise auch die Mondfinsternis stattfand und dank der Zeitverschiebung musste ich nicht nachts um 4 Uhr aus dem Bett, sondern konnte quasi beim Abendbrot den Mond fotografieren. An dem Abend war ich gerade in Boise und habe mir dann über Google Maps einen Platz gesucht und oberhalb des Stausees Lucky Peak Lake eine ganz passable Stelle gefunden.
Was die Sternenfotografie angeht, bildete der Abend am Mount Rainier den Abschluss. Und besser hätte der Urlaub in der Hinsicht nicht enden können. Nachdem ich beim Sonnenuntergang noch die Wolken vermisst hatte, war ich nun froh über den wolkenfreien Himmel. Der große Wagen erschien direkt über dem Mount Rainier und während links vom Berg noch die Abenddämmerung zu erkennen war, konnte man rechts vom Berg schon ein wenig die Milchstraße und den Mondaufgang erahnen.
Um alles auf ein Foto zu bekommen, habe ich je ein Panorama mit 11 und 14 Hochkantaufnahmen gemacht und diese dann später per Photoshop problemlos zusammengefügt.
Hier geht es zu Teil 1 und 2 von Roberts Beitragsreihe über seine Reise nach Kanada.