Sonnenaufgang ©Andreas Winkel

Neue Stempel für den Reisepass

Heute heißt es Abschied nehmen vom Hausboot. Eine Gruppe wird heute Morgen noch mal eine letzte Ausfahrt mit dem Fotoboot machen, der Rest schläft aus. Ich versuche auch auszuschlafen, aufgrund des Lärms der Aufbrechenden gelingt das aber eher schlecht. Was jedoch den Vorteil hat, dass ich etwas vom Sonnenaufgang über dem Sumpfgebiet mitkriege, der, garniert mit einigen Nebelschwaden, sehr reizvoll ist.

Ich genieße den Morgen in aller Ruhe, bei einer Tasse Kaffee. Nebenbei, baue ich alle Zeitrafferkameras am Boot ab, sichere Daten, Fotografiere das Innere des Hausboots und packe meinen Koffer. 09:30 Uhr wird es Frühstück geben.
Dann heißt es Abschied nehmen.
Das Hausboot hat seinen Liegeplatz im Sumpfgebiet noch nicht verlassen, deshalb machen wir uns mit den Schnellbooten, die auch zum Hausboot gehören, eines für das Gepäck, eines für uns, nach Kasane auf.

Hausboot ©Andreas Winkel

Die erste Station ist die Immigration von Namibia, dort bekommen wir einen Ausreisestempel in den Pass. Dann geht’s über den Fluss nach Botswana, hier gibt es den Einreisestempel.
Weiter geht’s mit dem Minibus zum Flughafen von Kasane. Unser nächstes Ziel ist Gaborone, die Hauptstadt Botswanas. Jedoch müssen wir mit allem Gepäck und vor allem den Zarges–Objektiv-Boxen erst einmal einchecken. Diesmal muss eine Übergepäckgebühr entrichtet werden, die aber von vornherein eingeplant war. Auf dem Rollfeld erwartet uns eine kleine Düsenmaschine, die uns binnen 70 Minuten an unser Ziel bringt. Dabei gibt es sogar ein Sandwich und etwas zu trinken.

Gaborone hat einen sehr modernen Flughafen, aber für eine Hauptstadt, fast keinen Flugverkehr, zumindest Sonntagmittag. Hier erwartet uns unser Fahrer für die Strecke zum Madikwe Tierreservat. Die Fahrt soll etwa 2 Stunden dauern, aber zuerst muss mal der Schlüssel für den Gepäckanhänger per Auto gebracht werden, dann geht es los.
Die Fahrt verlängert sich etwas, da der Ausreisestempel aus Botswana an der Grenze zu Südafrika, nur nach sehr genauer Prüfung in den Pass kommt.
Die paar Meter zur südafrikanischen Grenzstation gehen wir dann zu Fuß. Der Einreisestempel hier geht sehr schnell. Am längsten dauert das Gespräch über deutsche Autos mit dem hiesigen Grenzbeamten.

Das Madikwe Tierreservat ist in nur 5 Minuten erreicht, allerdings müssen wir nach den Eintrittsformalitäten einmal quer durch den Park um die Jacis Tree House Lodge zu erreichen. Aber während dieser Fahrt zeigen sich schon die ersten Giraffen, ein Rhinozeros und einige Vögel.
Als wir ankommen dämmert es schon. Wir bekommen kurz eine Einweisung, dann unsere Zimmer oder besser gesagt ein ganzes Haus auf Stelzen, dass über Stege mit den anderen Häusern und dem Haupthaus verbunden ist. Überhaupt ist diese Unterkunft der Wahnsinn. Sehr groß, sehr kreativ und überaus edel. Es gibt im Zimmer (Haus), eine freistehende Badewanne, im Außenbereich die Dusche unter freiem Himmel und an Utensilien findet sich alles Erdenkliche im Zimmer, was man eventuell brauchen könnte, inklusive einer Drucklufttröte um Alarm zu schlagen, weshalb auch immer.

Unterkunft ©Andreas Winkel

Um 19:00 Uhr gibt es ein sehr feines Essen, sowie die Ankündigung, dass die Nacht hier bereits um 04:30 Uhr rum sein wird. Deshalb gehen wir alle zeitig zu Bett.

Unsere Reisepässe haben heute insgesamt 5 neue Stempel erhalten (in Südafrika gab es zwei).

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